Das Kommunikationsberatungsunternehmen communautic© und der Verlag Ablinger.Garber haben 2009 mit einer Fernsehdokumentation und dem dazu erschienenen Bildband „Tiroler Salz“ dem Thema historischer Salzabbau in Tirol neue Publizität verliehen.
Mit Erfolg konnten wissenschaftliche Expertisen, individuelle Erinnerungen von noch lebenden Zeitzeugen und mögliche Zukunftsszenarien in einen spannenden Kontext zueinander gestellt werden. Doch mit Abschluss der Arbeiten für diese Produktion ist uns auch eines klar geworden:
Die sichtbaren historischen Denkmäler verschwinden ganz langsam. Unbemerkt gehen sie in ihrer Umgebung auf, 50 Jahre nach Schließung der Saline. Die Natur gewinnt wieder Oberhand. Die Arbeit am Projekt „Tiroler Salz“ hat uns Autoren nicht nur gegenüber diesem Teil Landesgeschichte sensibilisiert, sondern vor allem auch gegenüber diesem Naturjuwel, diesem einmaligen Ökosystem vor unserer Haustüre.
Seit Abschluss der Dreharbeiten 2009 nahmen Muren und Lawinen vermehrt Einfluss auf Talzufahrt und Nutzbarmachung. Folgen waren etwa ein nur mehr eingeschränkter Zugang zum letzten Gastbetrieb im Tal, dem traditionsreichen Alpengasthaus St. Magdalena. Die Auflösung der Wirtschaft war nur mehr eine Frage der Zeit. Die ersten Vorboten haben wir persönlich bei der Pressekonferenz in St. Magdalena im September 2008 verspürt. Ein Murenabgang versperrte den letzten Gästen ihren Heimweg. Die Herrenhäuser, einst die Zentrale des Bergbaus im Halltal, sind seit einem Lawinenabgang 1999 teilweise zerstört.
Seine wirtschaftliche Bedeutung hat das Tal schon längst verloren, seine Bedeutung für uns heute, sei es als historisch verpflichtende Erinnerung oder einfach als einzigartiges Naherholungsgebiet hat nach wie vor Stellenwert.
Mit der Initiative Unser Halltal wollen wir eine Aktion starten, bei der Interessierte angehalten sind, ihren Beitrag zu leisten. Jede(r) die/der sich auch als „HalltalerIn“ empfindet, hat hier die Möglichkeit, online zu erzählen, etwa welche Impressionen im Halltal besonders eindrucksvoll waren oder welche Geschichten sie/ihn mit dem Halltal verbinden. Wir können gemeinsam damit auch Visionen aufzeigen, wohin die Entwicklung des Halltals gehen soll.
Vielleicht werden wir mit dieser Initiative nichts Großartiges verändern, aber möglicherweise den einen oder anderen Anstoß für neue Ideen geben. Jede(r) kann mit einer Geschichte so öffentlich aufzeigen, dass für uns das Halltal ein vitales Anliegen ist und bleibt.
Schreiben auch Sie Ihren persönlichen „Unser Halltal“ Artikel,
auf Wiedersehen
Ihr Tiroler Salz Team